Programmdetails
Wollborn, Petra
Praxis für Lese-Rechtschreib-Förderung, Düsseldorf
LRS und phonologische Bewusstheit: Training im Primarbereich (Seminar)
In meinem Beitrag stelle ich Ihnen die lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung nach Reuter-Liehr vor. Dabei beschränke ich mich auf die Darstellung der Therapie im Elementarbereich, der für Lernanfänger, schwere Ausprägungen einer LRS oder die Behandlung eines Analphabetismus besonders bedeutsam ist. Ich werde Beispiele aus meiner Praxis einbeziehen.Um erfolgreich Lesen und Schreiben zu lernen, müssen wir unser sprachliches Wissen mit einem neuen, erst einmal sprachfernen visuellen System verbinden. Dabei sind für unsere Schrift Informationen aus Phonologie, Morphologie Syntax wichtig. Die Fähigkeit, mit solchen sprachlichen Einheiten kognitiv umzugehen, bezeichnen wir als Sprachbewusstheit. Bei einer LRS können wir beobachten, dass diese Verbindungen zwischen Sprache und Schrift nicht in gleicher Weise hergestellt werden können. Das für den Beginn der Entwicklung entscheidende phonologische Wissen können die betroffenen Kinder kaum für den Aufbau der Schrift nutzen. In der Therapie müssen wir die Verbindungen zwischen Phonologie und Schrift kleinschrittig und systematisch erarbeiten. Wir bauen phonologische Bewusstheit auf und trainieren sofort Strategien zur Verbindung mit der Schrift. Dabei stehen uns verschiedene therapeutische Mittel zur Verfügung: - Silbenschwingen - Lautgebärden- Synchrones Mitsprechen- SilbenbögenlesenDas eingesetzte Wortmaterial ist konsequent lautgetreu und sprachsystematisch geordnet.