Reber, Karin

Sprachheilpädagogin, Weiden

Rechtschreibunterricht mit System - Integration sprachheilpädagogischer und linguistischer Kriterien (Vortrag)

Entwicklungsmodelle zum Schriftspracherwerb zeigen, dass ein erfolgreicher Rechtschreibunterricht besonders linguistische und sprachheilpädagogische Kriterien beachten muss. Davon ausgehend wird eine sinnvolle Abfolge der Einführung von Rechtschreibbesonderheiten im Unterricht dargestellt und begründet. Für die Umsetzung mit sprachbehinderten Kindern muss man jedoch einige Besonderheiten beachten: Nachdem kurz der Zusammenhang zwischen Laut- und Schriftsprache reflektiert wurde, stellt sich heraus, dass bei diesen Kindern zum einen metalinguistische Fähigkeiten eine besondere Rolle spielen. Zum anderen ist die Kombination von Rechtschreibübungen mit den verschiedenen Sprachebenen wichtig, um die Einträge im mentalen Lexikon vielfältig zu verknüpfen. Nun geht es um die didaktisch-methodische Umsetzung im Unterricht:
- Nach welchen Kriterien wählt man einen Übungswortschatz aus?
- Wie lassen sich Mitsprech-, Nachdenk- und Merkwörter kindgemäß darstellen?
- Wie führt man Rechtschreibbesonderheiten ein?
- Welche zentralen Arbeitstechniken gilt es zu erarbeiten?
- Welche Übungsformen und -materialien sind geeignet?
Abschließend soll noch kurz auf Möglichkeiten der Leistungsmessung, der Fortführung des Unterrichts auf Satz- und Textebene sowie auf konkrete Unterrichtsbeispiele eingegangen werden.